Textiles

Texte und Textilien im spätantiken Ägypten

Ein dreijähriges FWF-Forschungsprojekt bot die Möglichkeit, an der Papyrussammlung der Österreichischen Nationalbibliothek Papyri über Textilherstellung und Textilfragmente aus der gleichen Zeit (300-800 n.Chr.) vergleichend zu untersuchen, um die Kenntnisse über Textil- und Färbetechnologie im spätantiken Ägypten zu erweitern.

Kooperiende Forschungsreinrichtungen

  • Universität für angewandte Kunst Wien, Institut für Kunst und Technologie/ Archäometrie
  • Österreichische Akademie der Wissenschaften (OAW), Institut für Kulturgeschichte der Antike
  • Papyrussammlung der Österreichischen Nationalbibliothek (ÖNB)
  • Universität Wien, Institut für Alte Geschichte & Altertumskunde, Papyrologie & Epigraphik
  • University of Amsterdam (UvA), Department of Arts & Culture, Section Restoration and Conservation of Cultural Heritage
  • Cultural Heritage Agency of the Netherlands (RCE), Cultural Heritage Laboratory, Amsterdam
  • VIAS-Vienna Institute for Archaeological Science
Förderung: Austrian Science Fund FWF, P 28282 Einzelprojekte
Laufzeit: 2015-2019
Leitung: Univ.-Prof. Mag. Dr. Bernhard Palme (Universität Wien, ÖNB)

Weiterführende Informationen

Texte und Textilien im spätantiken Ägypten

Naturwissenschaftliche Untersuchungen der Farbstoffe, Pigmente und Bemalungen an Seidenstoffen der T’ang Dynastie (618-907 AD)

Die Seidengewänder aus dem Ballen T68 waren Gegenstand textiltechnologischer Untersuchungen, die im Rahmen eines interdisziplinären Forschungsprojektes zwischen Dezember 2011 und September 2013 am Archäologischen Institut der Provinz Shaanxi in Xi’an von Dipl.-Rest. Regina Knaller durchgeführt wurden. Im Zuge dieses Projektes stellten sich Fragen bezüglich ihrer Färbungen, der silberfarbenen Malereien sowie der gold- und silberfarbenen Metallfäden. Zur Beantwortung dieser Fragen wurden 2013-2014 mikroskopische und chromatographische Techniken angewendet. und diese durch Literaturrecherchen zu Färbetechniken in chinesischer Sprache ergänzt. Die Textilobjekte aus dem Ballen T68 sind Teil eines bedeutenden Fundkomplexes aus der Tang-Zeit, den chinesische Archäologen 1987 in Kammern unter der eingestürzten Ming-zeitlichen Pagode des Famen-Tempels entdeckten. Die Krypta beherbergte neben vier als „Fingerknochen“ des Buddhas Shakyamuni bezeichneten Reliquien, Jade, Metallgegenstände, Porzellan und Seide, alles Schenkungen der Tang-Herrscher und Personen aus dem kaiserlichen Umfeld zu Ehren Buddhas. Die Objekte wurden bis zur letzten Versiegelung der Krypta im Jahr 874 gestiftet. Die Besonderheit dieser Seidenfunde liegt also auch darin, dass es sich um Schenkungen mehrerer Tang-Kaiser und Personen aus dem kaiserlichen Umfeld handelt. Außerdem blieben die Seidenobjekte bis zu ihrer Bergung im Jahr 1987 unberührt und zwei steinerne Inschriftentafeln aus dem Eingangsbereich der Krypta ermöglichen eine Datierung.

Kooperiende Forschungsreinrichtungen

  • Universität für angewandte Kunst Wien, Institut für Kunst und Technologie/ Archäometrie (ARCH)
  • Römisch-Germanisches Zentralmuseum Mainz (RGZM Mainz)
  • Cultural Heritage Agency of the Netherlands (RCE), Cultural Heritage Laboratory, Amsterdam
  • Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW), Österreichisches Archäologisches Institut (ÖAI), Department für Bioarchäologie
  • Dr. Helga Natschläger, Sinologin, Wien
Förderung: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) der Bundesrepublik Deutschland (Fördernummer 01UG1102).
Deutsch-chinesisches Forschungsprojekt „Interdisziplinäre Untersuchungen und Methodenentwicklung zum Schutz und der Erforschung archäologischer Kulturgüter in der Provinz Shaanxi“
Laufzeit: Naturwissenschaftliche Untersuchungen 2013 – 2014
Leitung: Dr. Susanne Greiff (RGZM Mainz, Leiterin des Kompetenzbereichs Naturwissenschaftliche Archäologie)

Weiterführende Informationen

Römisch-Germanisches Zentralmuseum Mainz/Forschung

Färbetechniken der prähistorischen Hallstatt-Textilien

Die konservierende Wirkung des Salzes, das konstante Klima und die Abwesenheit von Licht bewirkten, dass farbige Textilfragmente im prähistorischen Salzbergwerk von Hallstatt in Oberösterreich erhalten blieben. Hallstatt-Textilien aus der Bronzezeit (ca. 1600 – 1200 v. Chr.) und der älteren Eisenzeit (Hallstattkultur, 850 – 350 v. Chr.) zählen zu den bedeutendsten Kulturschätzen Europas. Ziel des Projektes war, die prähistorische Färbematerialien und -techniken mit modernsten Analysemethoden in einem multidisziplinären Team zu erforschen.
Basierend auf den Untersuchungsresultaten wurden mit authentischen Materialien und traditionellen Spinn-, Färbe- und Webtechniken Reproduktionen eisenzeitlicher Textilbänder hergestellt. Ferner wurde angestrebt, Verbindungen zwischen dem kulturellen Erbe der Hallstatt-Textilien, heutiger Textilkunst und dem Design für nachhaltige Textilprodukte zu knüpfen.

Kooperiende Forschungsreinrichtungen

  • Universität für angewandte Kunst Wien, Institut für Kunst und Technologie/ Archäometrie (ARCH)
  • Universität für angewandte Kunst Wien, Institut für Kunstwissenschaften, Kunstpädagogik und Kunstvermittlung/ Textil
  • Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Ökologischen Landbau (BOKU)
  • Naturhistorisches Museum Wien, Prähistorische Abteilung (NHM Wien)
  • Cultural Heritage Agency of the Netherlands (RCE), Cultural Heritage Laboratory, Amsterdam
  • VIAS-Vienna Institute for Archaeological Science
  • Gesellschaft zur Förderung der Textil-Kunst-Forschung (TKF)
Förderung: Naturhistorisches Museum Wien, Prähistorische Abteilung

Austrian Science Fund FWF, Translational – Research – Program (TRP): L 431-G02

Laufzeit: 2002 – 2006 (NHM Wien), 2008 – 2012 (FWF)
Leitung: AProf. Mag. Dr. Regina Hofmann-de Keijzer

Weiterführende Informationen

Dyeing techniques of the prehistoric Hallstatt-Textiles
NHM Wien/Hallstatt/Textilqualitäten/Färben
NHM Wien/Prähistorie/Textilforschung
EU-Projekt CHARISMA